
Work-Life-Balance - Neu definiert
Prioritäten sind im Wandel, die Definition einer erfolgreichen Karriere liest sich anders als vor einigen Jahren. Angemessene Bezahlung und finanzielle Freiheit wünschen wir uns nach wie vor zu unserem Glück. Doch sie sind lange nicht mehr die einzigen Punkte auf der Checkliste für den idealen Arbeitsplatz.
Zwischen Geld, Glück und Unglück
Bisherige Langzeitstudien wiesen darauf hin, dass das empfundene Glück einer Person ab einem gewissen Jahreseinkommen stagniert. Sobald Grundbedürfnisse mit Zuversicht gedeckt sind und noch etwas Geld für qualitative Freizeit übrigbleibt, wäre das eigene Glück demnach nicht mehr auf unserem Konto zu verorten.Eine neue Studie aus 2021 verzeichnet andere Ergebnisse. Auch nach dem Einstreichen eines großzügigen Einkommens, stieg die durchschnittliche Zufriedenheit der Teilnehmenden, proportional zu ihren finanziellen Ressourcen, weiter an.
Macht Geld uns also doch uneingeschränkt glücklicher?
Die Realität liegt zwischen den Zeilen. Auf der Suche nach Erklärungen vereinten die Forscher der kontrastierenden Studien ihre gesammelten Daten. Die simple Erklärung: Geld macht glückliche Menschen glücklicher. Unglückliche Menschen nur, wenn ihr Unglück direkt mit ihrer finanziellen Situation zusammenhängt.
Die letzte Gehaltserhöhung bleibt also ein Grund zur Freude. Geht sie jedoch einher mit nie endenden Überstunden, Schreibtisch-Monotonie oder schwindendem Interesse an den zugeteilten Projekten, kann auch mehr Gehalt nicht für ein nachhaltig glücklicheres Leben sorgen.
Ein neues Verständnis von Arbeit
Im Vergleich zu vorherigen Generationen, scheinen sowohl Gen Y als auch Gen Z, diese Korrelation zwischen Glück und verfügbarem Einkommen, eigenständig verinnerlicht zu haben. Nur 17 % der jüngeren Generation von Berufstätigen, würden ein höheres Gehalt in jedem Fall der eigenen Freizeit vorziehen, wie eine Studie zum Thema New Work resümiert.Überraschenderweise fand die gleiche Studie, dass eine Mehrzahl der Teilnehmenden (67 %) den Feierabend im herkömmlichen Sinne als Auslaufmodell betrachtete. Die kommende Generation an Digital Natives sei so an ständige Erreichbarkeit gewöhnt, dass eine Nachricht vom Chef oder der Chefin außerhalb der eigenen Arbeitszeiten kein Problem darstellen müsste. Viel wichtiger: der Inhalt der Nachrichten und, im weiteren Sinne, der Inhalt der eigenen Arbeit.
Wenn Leben und Arbeit flexibler werden und Grenzen unweigerlich verschwimmen, rückt Autonomie im Beruf und die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit, umso mehr in den Vordergrund. Eine späte Mail oder eine volle Arbeitswoche sind wesentlich leichter zu tolerieren, wenn wir auf Tätigkeiten blicken, die uns interessieren und fordern. Zeitgleich lassen sich Leben und Arbeit besser in Unternehmenskulturen zusammenbringen, die Mitarbeitende als facettenreiche Personen akzeptieren, die Verpflichtungen außerhalb des Büros haben. Als individuelle Persönlichkeiten, die neben Geld auch Sinn in ihrer Arbeit suchen und trotzdem ein Leben außerhalb ihrer Berufsbeschreibung pflegen möchten.
Wohin, wenn es im Job nicht mehr passt?
Gehalt und Glück stehen in komplexer Beziehung. Trends wie „Silent Quitting“ oder „The Great Resignation“ sind dabei eine der vielen Reaktionen auf Arbeitsmodelle, die dieser Komplexität nicht gerecht werden können. Paradoxerweise waren es gerade die Krisen der letzten Monate und Jahre, die eine nicht unerhebliche Zahl an Arbeitnehmenden dazu bewegt hat, sich umzuorientieren. Der wirtschaftlich angespannten Lage zu trotz, wurden Entscheidungen auf individueller Ebene dabei häufig nicht von finanzieller Not getrieben, sondern von plötzlich stärker wahrgenommener Unzufriedenheit mit dem eignen Arbeitsumfeld.Die Toleranz gegenüber Arbeitsplätzen, die allein mit einem üppigen Gehalt werben, nimmt ab. Eine signifikante Mehrheit der Berufstätigen (84 %) würde lieber auf Gehalt verzichten, anstatt auf die Dinge, die ihnen außerhalb der Arbeit wichtig sind.
Trotzdem ist die Balance zwischen finanzieller Sicherheit, beruflicher Zufriedenheit und freier Zeitgestaltung in der Realität wesentlich schwerer zu finden, als motivierende „nimm-dein-Leben-selbst-in-die-Hand“ Artikel vermuten lassen. Eine klassische 40-Stunden-Woche erlaubt oft nicht so viel Flexibilität, wie zu Beginn im Bewerbungsprozess zugesprochen wurde.
Alternative Arbeitsmodelle, mit mehr Gestaltungsfreiraum, bringen wiederum weniger Absicherung mit sich und weichen ab von vorgefertigten Karrierewegen, die vermeintlich Erfolg garantieren. Vor allem der Sprung in die Selbstständigkeit kommt zu Beginn mit einem Beigeschmack von Ungewissheit und Risiko.
Den eigenen Weg gehen, mit Unterstützung
Insbesondere nachdem der Schritt in die Selbstständigkeit frisch getan ist, können vermittelnde Dienstleister, wie Vario Legal, dabei helfen, Prozess zu vereinfachen und die Suche nach spannenden und individuell passenden Projekten zu beschleunigen. Als Projektjurist steht die eigene Lebensgestaltung im Vordergrund, mit Projekten, die den persönlichen Anforderungen an Fachgebiet, Interessenlage, Arbeitszeit und -ort gerecht werden. Denn für uns endet die Suche nach dem perfekten Match, nicht nach dem Abgleich von Tätigkeitsbeschreibung und Lebenslauf.
Unser Team besteht zu einem Großteil aus Personen, die selbst Erfahrung als praktizierende Anwälte und Anwältinnen haben und die ebenfalls ihre ganz eigenen Wege gewählt haben. Inklusive Raum für abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder, Karriere, Familie, persönliche Interessen und selbstbestimmtes Arbeiten. Den Anspruch, Karriere, Selbstverwirklichung, Familie und Freizeit in einem Paket zu finden, ist uns bekannt.
Unsere Stärke liegt in der Vermittlung auf menschlicher Basis. Im Gespräch mit unseren Vario Projektjuristen und -juristinnen geht es immer auch um die Vereinbarkeit von Interessen, Lebensmodellen und der Person hinter dem Lebenslauf.
Ob Sie den Schritt in ein selbstbestimmteres Arbeiten bereits getan haben, oder ob Sie sich erst neu für den Weg entschieden haben, wir unterstützen Sie gerne und sind gespannt darauf, von Ihrem individuellen Weg zu erfahren!