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Präsentationstechnik – Visuelle Präsentationen gestalten, die gesehen werden

Präsentationen inhaltlich vorbereiten und interessant vortragen können, ist die erste Hürde, die es zu bewältigen gilt. Dazu finden Sie in unserem vorangegangenen Beitrag die wichtigsten Tipps zusammengefasst. Im nächsten Schritt widmen wir uns der visuellen Unterstützung des Präsentierens. Egal ob über Video-Call oder klassisch im Konferenzraum, Präsentation mit PowerPoint Slides oder ähnlichen visuellen Mitteln zu begleiten kann, Sie dabei unterstützen Ihre Inhalte mit Nachdruck zu vermitteln.

Struktur und Inhalt geben die Richtung an


Auch beim visuellen Part gilt: Eine solide inhaltliche Vorbereitung ist das Fundament jeder ansprechend gestalteten Präsentation. Entsprechend richten wir unseren Fokus zunächst auf das Strukturieren der zu vermittelnden Inhalte.

 

Inhalte zuerst. Sämtliche gestalterischen Überlegungen sollten erst nach Finalisierung der Inhalte folgen. Bevor PowerPoint ins Spiel kommt, sollten die Gliederung und inhaltliche Details Ihres Vortrages finalisiert sein. Erst, wenn die Inhalte ein rundes Bild ergeben, können Sie sich Gedanken über Kernaussagen, Informationshierarchien und grafische Elemente machen.

 

Das 6x6 Prinzip. Nicht mehr als sechs Zeilen Text, mit maximal sechs Wörtern pro Zeile. Dann wird es bereits Zeit, eine neue Folie zu erstellen, denn zu viel Text überwältigt. Für Zuhörende ist es schwierig, gleichzeitig konzentriert zu lesen und dem Gesprochenen zu folgen. Nutzen Sie Stichpunkte, um Ihrem Publikum einen roten Faden an die Hand zu geben, während Sie sich den einzelnen Punkten im Detail widmen. Überlegen Sie immer, wie das Visuelle Ihren Vortrag ergänzen kann, statt ihn nur zu verschriftlichen.

 

Endmedium in der Gestaltung beachten. Bedenken Sie, in welchem Raum und Format Ihre Präsentation gehalten wird. Wenn Zuhörende Ihrer Präsentation auf eigenen Bildschirmen folgen, kann auch etwas mehr Text in kleinerer Größe funktionieren. In größeren Konferenzräumen oder sogar auf der großen Bühne ist eine Reduktion auf Schlagwörter und passende Bilder zielführender. Sollte ein Executive Summary gefragt sein, können Sie diese immer noch separat aushändigen!

Gestaltung mit Intention


Sobald der Inhalt feststeht und grundlegende Fragen wie Format des Endmediums, Nutzungsansprüche und Struktur geklärt sind, geht es an die gestalterische Ausarbeitung der Präsentation. Vereinfacht gesprochen, lassen sich dabei die meisten Tipps zur Gestaltung auf ein Prinzip herunterbrechen: Weniger ist mehr!

 

Simpel und einheitlich. Je komplexer das Design, desto mehr kann schiefgehen. Um Präsentationsfolien professionell wirken zu lassen, kann es schon ausreichen, Konsistenz in der grundlegenden Gestaltung zu wahren. Entscheiden Sie sich für eine Schriftart und nutzen Sie je die gleiche Schriftgröße für Überschriften, Stichpunkte und sonstige Texte. Wenn Sie Akzentfarben verwenden, limitieren Sie sich in der Farbwahl und setzen Sie sie gezielt ein. Auch auf Effekte, die PowerPoint im Überfluss anbietet, kann man in aller Regel verzichten.

 

Hierarchien in der Gestaltung betonen. Spiegeln Sie die Hierarchie der Inhalte auch in der Art der Gestaltung wider. Betonen Sie Überschriften und stellen Sie zusätzliche Informationen durch kleinere Schriftgrößen in den Hintergrund. Beachten Sie auch die Leserichtung – wichtige Informationen sollten zuerst dargestellt werden. Das Wichtigste auch hier: Kontinuität und den Inhalt im Blick halten.

 

Weißraum zulassen. Als Weißraum werden in der Gestaltung leere Flächen bezeichnet. Diese sind mindestens so wichtig, wie füllende Elemente. Weißraum kann die Lesbarkeit verbessern und gibt Text und Grafiken buchstäblich Raum zum Wirken. Nicht jeder Pixel auf dem Bildschirm muss Informationen enthalten! Weißraum in der Gestaltung ist das Äquivalent zu der Wirkungspause zwischen Ihren Kernaussagen im gesprochenen Vortrag.

 

Grafiken mit Intention einbauen. Visuelle Elemente lenken und halten unsere Aufmerksamkeit – zusammenhangslose Bilder wiederum lenken ab vom Wesentlichen. Versuchen Sie rein dekorative Elemente zu vermeiden und suchen Sie nach qualitativen Bildern, die Ihre Aussagen unterstützen und ins richtige Licht rücken. Bei Statistiken kann es auch eine Möglichkeit sein, vereinfachte Versionen abzubilden, sollte die Darstellung zu detailliert sein, um auf dem großen Bildschirm zu funktionieren.

 

Die unaufgeregte Antwort auf alle Gestaltungsfragen: Weniger ist mehr. Auch die Gestaltung von Präsentationsfolien sollte von der Intention geleitet sein, Ihre Kernaussagen zu stützen. Alles, was dem nicht zuträgt, kann vermutlich gestrichen werden.
Praktischerweise wirkt Ihre Präsentation durch eine intentionale Gestaltung mit visueller Struktur nicht nur professionell, sondern ermöglicht eine relativ schnelle Zusammenstellung aller Inhalte, sobald die Grundstruktur gefunden ist - und lässt sich zudem wundervoll für den nächsten Vortrag wiederverwerten!

 

 

 

 

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